Umgebung
Santa Catalina Geschichte und Geografie
Historischer Überlieferungen zufolge, ging Santa Catalina aus einem mittlerweile nicht mehr existierenden Dorf namens Santa Cruz hervor. Santa Cruz habe sich zwischen zwei Bächen, entlang eines langen Tales, befunden. Nach einer Epidemie schrumpfte die Einwohnerzahl des Dorfes allmählich, bis schliesslich auch die letzten Einwohner auf einen Hügel ausserhalb des Dorfes wegzogen, auf dem sich ein Spital für Pilger befand. Um dieses Gebäude herum wurde schliesslich die neue Siedlung Santa Catalina errichtet.
Santa Catalina liegt in der Region „Maragatería“, die im Nordwesten der Provinz León etwa sechs Kilometer von Astorga entfernt ist. Das Dorf liegt in der Hochebene von Kastillien auf 985 M.ü.M. Geographisch bildet die Region einen Ausläufer des mystischen Tilenus oder des Monte Teleno, der sowohl für die Asturer als auch für die Römer als heiliger Berg galt. Die Region wurde während des römischen Reiches wegen der Goldvorhaben an den Flanken des Monte Telenos und später wegen den zahlreichen Maultiertreibern, Unternehmern und Fischern, die als Fuhrleute den Fisch aus Galicien in den Rest von Spanien vertrieben, bekannt.
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Das Dorf heute
Heute ist Santa Catalina ein malerisches Dorf am Jakobsweg (Camino Francés), der nach Santiago und Finisterre, das Ende der Welt, führt. Das Dorf umfasst mehrere Herbergen, Läden und Restaurants.
Im Dorf werden einzigartige, tief in der Geschichte wurzelnde Bräuche und Traditionen gelebt. Ausserdem besitzt die ganze Maragateria-Region viele eindrückliche architektonische Bauten. Es existieren Überreste alter Goldminen, Felszeichnungen (Petroglifen), unzählige Kirchen und andere historische Monumente. Die farbenprächtige Landschaft erinnert mit ihrer roten Erde und den weiten trockenen Ebenen an Savannen und Steppen in Australien oder Afrika. Wegen des weitläufigen Horizontes sind Sonnenuntergänge besonders spektakulär. Die geringe Lichtverschmutzung ist diese Zone ist landesweit bekannt und deshalb sehr geeignet um Sterne oder Vögel zu beobachten.
Der Jakobsweg
Der Jakobsweg wird auch „Weg der Sterne“ genannt, da er durch die Milchstrasse gekennzeichnet ist. In den nordischen Ländern ist der Jakobsweg auch als „Weg der Vögel“ bekannt, da die Vögel – so die Legende – die Seelen der Menschen ins Paradies begleiten würden.
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Gastronomie
Die Gastronomie ist sehr vielfältig. Besonders heben sich die Forellensuppe, Kichererbsen, Trockenfleisch oder das typische Gericht “Cocido Maragato”, das überall in der Region anzutreffen ist, hervor. Im Vergleich zu den herkömmlichen Eintöpfen in der Region wird der „Cocido Maragato“ in der umgekehrten Reihenfolge gegessen. Der Grund dafür ist, so erzählt die Legende, dass während einer Feier in den Räumlichkeiten des Spitals die Festlichkeiten fortgeführt wurden, obwohl sich die Truppen Napoleons, die soeben das benachbarte Astorga erobert hatten, sich Santa Catalina rasch näherten. Das Ziel der Bewohner soll gewesen sein den französischen Truppen nichts als die Reste der Suppe übrig zu lassen. Deshalb verspiesen die Einwohner zunächst das Fleisch, das die wertvollste Zutat des Cocidos bildete. Erst im Anschluss daran wurden auch die Kichererbsen und die Suppe gegessen.